Auch wenn sich die Sonne noch nicht allzu häufig zeigt, sind die Tage zumindest jetzt schon etwas länger. Von Woche zu Woche brechen jetzt mehr Knospen an den Gehölzen auf und auch die ersten Triebe einiger Stauden lassen sich schon blicken.
Dem Weißdorn auf die Sprünge helfen
Die letzten Wochen habe ich damit verbracht unsere lange Weißdornhecke im unteren Stammbereich vom Efeu zu befreien. Im Herbst hatten wir die sehr alte Formhecke, die als Abgrenzung an einer Straßenseite entlang verläuft, einem Verjüngungsschnitt unterziehen lassen. Seit Anfang März treibt sie jetzt schon wieder aus. Durch das Entfernen eines Großteils der Efeuranken kommt jetzt auch wieder mehr Licht ins Heckeninnere.
Weißdorn eine robuste Heckenpflanze
Der Eingriffelige Weißdorn ist nach wie vor eine wertvolle Heckenpflanze, die auch den Ansprüchen eines Vogelnähr- und Vogelschutzgehölzes erfüllt. Von Mai bis Juni trägt er kleine weiße Blüten und im Spätsommer rote Früchte. Weißdorn ist dicht und undurchdringbar und dabei absolut anspruchslos, was seinen Standort betrifft. Er hat einen Zuwachs von 40 cm im Jahr und kann bis zu 2 m breit und 2 bis 5 m hoch werden. Bevor der Weißdorn im Spätherbst sein Laub abwirft, verfärben sich seine ansonsten dunkelgrünen Blätter gelb.
Den Winter übersteht die Hecke ohne Probleme. Weißdorn toleriert Temperaturen bis -25 °C. Außerdem ist er trocken- und hitzeverträglich. Er bevorzugt kalkhaltige und nährstoffreiche Böden. Das zeigt sich auch in unserem Garten. In der Nähe zweier hoher Nadelbäume ist das Wachstum der Hecke weniger kräftig als in den übrigen Bereichen, was auf den sauren Boden im Umfeld der Tannen zurückzuführen ist.
Gehölzschnitt zum Winterende
Auch alle sommerblühenden Sträucher wie Buddleja, Berberitze, Kornelkirsche, Rispen-Hortensien und Holunder, die ihre Blüten auf dem Neuaustrieb entwickeln, habe ich beschnitten. Je nach Standort und Wuchsform entferne ich entweder nur unschön herausragende Äste und alte Blütenstände oder schneide die Sträucher wie etwa die Berberitze bis auf zwei Drittel ihrer ursprünglichen Länge zurück.
Hollerbusch als gutes Omen
In unserem Garten ist die heimische Fliederbeere als Wildgehölz, nicht nur in der naturnahen Hecke mehrfach vertreten, sondern auch als alter Solitärstrauch. Denn schon in der Mythologie der Germanen, Römer und Griechen war die Vorstellung, dass im Holunder gute Geister wohnen, verbreitet. Deshalb schadet es bestimmt nicht, einen Holunderbusch in die Nähe seines Hauses zu haben.
Weit verbreitet ist der Schwarze Holunder, der bis zu 15 m hoch werden kann. Er ist ein sommergrüner Strauch, an dem sich zwischen Juni und Juli rispenartige Blütenstände bilden. Aus ihnen entwickeln sich zum Herbst schwarzviolette Beeren. Ich erfreue mich zwar in jedem Jahr an den herrlichen Blütenständen, doch auf die Herstellung von Holunderblütensaft oder Holunderbeergelee habe ich bisher verzichtet. Lieber überlasse ich Blüten und Früchte den Insekten und Vögeln.
Einen ganz besonders hübschen kleinen Holunderstrauch habe ich mir vor zwei Jahren aus England mitgebracht. Er besitzt stark geschlitzte schwarzrote Blätter. Zwischen Mai und Juni erscheinen leicht rosafarbene Blüten aus denen sich später ebenfalls schwarze Früchte entwickeln. Zusammen mit hell belaubten Sträuchern entsteht so ein wunderschöner Kontrast.
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