Unter Bäumen und Sträuchern tauchten bereits im Februar die ersten Zwiebelpflanzen wie Krokus und Schneeglöckchen auf. Neben den wenigen winterblühenden Sträuchern sorgen auch sie früh im Jahr für erste Farbtupfer im Garten. Inzwischen haben sich auch Winterlinge, kleine Tulpen und Narzissen dazugesellt.
Verschlafene Winterlinge
Offenbar brauchen die Winterlinge etwas länger, um sich an ihren Standort zu gewöhnen. Ich habe im Herbst einige am Gehölzrand und in einem Pflanzkübel gesetzt. Sie lieben einen halbschattigen Standort im Schutz von Gehölzen und benötigen einen humusreichen Boden.
Mit ihren Blüten erinnern sie mich an dicke Butterblumen, die mit einer Halskrause ausgestattet sind. Beim Winterling sind es jedoch seine gelben Blütenhüllblätter. Die eigentlichen Blütenblätter haben sich in röhrenförmige Honigblätter verwandelt. Bei seiner Halskrause handelt es sich um fingerartige Laubblätter. Hoffentlich vermehren sich meine wenigen Winterlinge in den kommenden Jahren noch üppig über ihre Tochterknollen.
Verwilderte Narzissen
Unter unserem alten Kirschbaum breiten sich dagegen die kleinen „Tete à Tete“ Narzissen immer weiter aus. Sie sind sehr zuverlässig und pflegeleicht. An den gedrungenen Stängeln sitzen meist zwei oder drei ihrer goldgelben Blüten, die schon aus der Ferne leuchten.
Zum Verwildern auf Rasenflächen oder unter Gehölzen eignen sich viele Blumenzwiebeln. Kultivierte Wildarten sind dafür optimal. Sie werden in kleinen Gruppen gesetzt oder aus geringer Höhe ausgestreut und dort eingesetzt, wo sie hinfallen.
Nach der Blüte dürfen die langsam vergilbenden Blätter jedoch keinesfalls abgeschnitten bzw. abgemäht werden. Ihre Nährstoffe wandern in die Zwiebel, die sie für die Blütenbildung im nächsten Jahr benötigt.
Wir setzen seit zwei Jahren für unsere Rasenflächen einen Mähroboter ein, der natürlich keine Rücksicht auf die Blätter der Zwiebelpflanzen nimmt. Aus diesem Grund habe ich, soweit es mir möglich war, die Zwiebeln der Frühjahrsblüher aus der Wiese an Baumscheiben, Gehölzränder und in Böschungen umgesiedelt. Dort haben die Zwiebelblumen auch nach der Blüte ihre Ruhe und können sich gut entwickeln und dort verwildern.
Ähnliche Artikel
Märzenbecher und Sommer-Knotenblume
Schneeglöckchen, die ersten Frühlingsboten
Duftendes Maiglöckchen, schmackhafter Bärlauch – zum Verwechseln ähnlich
0 Kommentare
Es gibt noch keine Kommentare.