Eine bunte Auswahl sonnenhungriger Sommerblumen

veröffentlicht am 10. Mai 2016 21:35 von Beate

Elfenspiegel

Bunte Sommerblumen in Kästen und Schalen strahlen für mich pure Lebensfreude aus. Das schöne Wetter war so verlockend, dass ich mich schon in der letzten Woche mit Sommerblumen für meine Kästen und Kübel eingedeckt habe.

Jedes Jahr bin ich von den Farben und Düften der Sommerblumen erneut fasziniert. Die Anzahl und Vielfältigkeit an Pflanzen ist unglaublich, so dass es recht schwer ist, sich für einige wenige zu entscheiden. In der Gärtnerei, die ich besuche, werden viele der Sommerblumen selbst herangezogen. So hat der Kunde die Möglichkeit, auch junge, kleine Pflanzen zu kaufen. Für mich hat das den großen Vorteil, dass ich mehr Pflanzen verschiedener Sorten in den Pflanzgefäßen unterbringen kann.

In diesem Jahr habe ich mich für kleine Petunien und Elfenspiegel (Nemesia) entschieden. Sie eignen sich gut für meine Kübel in der Sonne. Ich liebe kräftige Farben, so fiel meine Wahl auf orangerot, gelb und blau blühende Pflanzen.

Frische Erde

Bepflanzung mit einjährigen Sommerblumen

Vor dem Pflanzen tausche ich etwa ein Drittel der Erde in den Gefäßen gegen frische Blumenerde aus und mische organischen Dünger darunter. Die Nährstoffe des Düngers verteilen sich allmählich in der Erde, so dass sie nach und nach von den Wurzeln der Pflanzen aufgenommen werden können. Neben den im Handel angebotenen organischen Düngern, eignen sich auch Hornspäne, Hornmehl oder Gartenkompost. Nach etwa acht Wochen dünge ich noch einmal nach. Ab August wird nicht mehr gedüngt, da sich die Pflanzen dann schon auf die Winterruhe vorbereiten sollen.

Sonnenanbeter unter sich

Elfenspiegel mit blau-weißen Blüten

Der Elfenspiegel

Elfenspiegel lieben sonnige und warme Standorte. Sie blühen von etwa Mitte April bis weit in den Oktober. Angeboten werden sie mit gelben, orangefarbenen, roten und weißen Blüten. In diesem Jahr habe ich sogar eine Pflanze mit blauviolett-weißen Blüten entdeckt. Die kleinen, trompetenförmigen Blüten setzen sich aus zwei großen und vier kleinen Lappen zusammen. Sie sitzen sehr dicht an den Stängeln. Oft sieht man vor lauter Blüten die grünen, schmalen und langen Blätter der Pflanze nicht mehr. Ich zupfe die verwelkten Blüten regelmäßig aus den Pflanzen oder knipse Spitzen ohne Knospen ab. So entwickeln sich fortlaufend neue Knospen und der Blütenflor hält besonders lange an.

Elfenspiegel

Meine orangeroten Elfenspiegel kombiniere ich in diesem Jahr mit gelben und orangen Petunien. Zu den blau-weißen Elfenspiegeln setze ich blaue und gelbe Petunien. Aber auch Hängeverbenen würden sich gut eignen. Dagegen könnt ihr mit weißen Pflanzen wie Zauberglöckchen oder Zauberschnee die Leuchtkraft der Elfenspiegel noch verstärken.

Der Elfenspiegel muss regelmäßig gegossen werden. Staunässe ist zu vermeiden, eine gute Dränage im Topf mit Tonscherben oder Blähtonkugeln hilft. Leider ist der Elfenspiegel, wie die meisten Sommerblumen, nicht winterhart und erfriert beim ersten Frost.

Kübelbepflanzung mit Sommerblumen

Die Petunie

Ebenso wie der Elfenspiegel sind Petunien eifrige Blüher mit einer unglaublichen Farbenvielfalt. Ihren Namen verdanken sie ihrer Verwandtschaft mit der Tabakpflanze. Petunia nennen die brasilianischen Ureinwohner den Tabak. Die Blütenfarben des Nachtschattengewächses reichen von Schwarz über Blau, Rot, Rosa und Gelb bis hin zu Weiß. Einige Petunien werden sogar mit zweifarbigen Blüten angeboten. An den zahlreichen, trichterförmigen Blüten erfreue ich mich von Mitte Mai bis zum ersten Frost. Neben den kleinblütigen Hängepetunien, wie ich sie gerne einsetze, werden auch aufrecht wachsende mit großen Blüten und Zwergpetunien mit winzigen Blüten angeboten.

gefüllte Petunienblüte

Vor Wind und Regen geschützt lieben sie Standorte in voller Sonne. Dort zeigen sie eine grandiose Blütenpracht. Petunien gedeihen auch im Halbschatten, sind aber dort nicht so blühfreudig wie in der prallen Sonne. Aufgrund ihres Standorts brauchen Petunien viel Wasser, vertragen aber auch keine Staunässe. Ebenso wie beim Elfenspiegel sollten verwelkte Blüten regelmäßig entfernt werden, das fördert ihre Blühfreudigkeit.

orange-rot blühende Petunie

Umzug mehrjähriger Sommerblumen in den Kübel

Die Blaue Mauritius

Wenn es Zeit für die Herbstbepflanzung wird, fällt es mir immer sehr schwer, mich von den Sommerblumen zu trennen. Deshalb experimentiere ich mit der Überwinterung dieser Pflanzen. Gute Erfahrungen habe ich mit der Blauen Mauritius gemacht, die ich bereits seit vielen Jahren regelmäßig überwintere. Sie gehört zur Familie der Windengewächse und eignet sich, mit einer Rankhilfe ausgestattet, sehr gut als Sichtschutz.

Blaue Mauritius

Ich nutze ihre kriechenden Eigenschaften und verwende sie als Unterpflanzung im Kübel. Dabei überziehen ihre bis zu 50 cm langen Triebe mit den großen trichterförmigen, hellblauen Blüten eine Konifere, was diesen Kübel zu einem besonderen Blickfang macht. Die Blaue Mauritius ist ebenso sonnenhungrig wie die Petunien und muss regelmäßig gegossen werden. Wie sie hat auch die Blaue Mauritius einen hohen Nährstoffbedarf. Ihre verwelkten Blüten sollten regelmäßig entfernt werden, damit über den gesamten Sommer immer wieder neue Blüten nachgebildet werden. Auch ein gelegentlicher Rückschnitt kurbelt die Blütenbildung an.

Vor dem Einzug ins Gewächshaus schneide ich die Blaue Mauritius um etwa die Hälfte zurück und halte sie während der Winterruhe nur leicht feucht.

Die Feder-Nelke

Aber auch Feder-Nelken lassen sich gut im Gewächshaus bei etwa 5 °C überwintern. Im Sommer ziehen sie dann wieder in eine Pflanzschale an einem sonnigen Standort um. Bereits jetzt im Mai zeigen sich schon die ersten ihrer kräftig roten Blüten.

Ihren botanischen Namen Dianthus verdanken die Nelken den alten Griechen, die sie ihrem Gott Zeus weihten und ihnen den Namen „Dios anthos“, göttliche Blumen verliehen. Wenn ich ihre filigranen Blüten mit den leuchtenden Farben sehe und mir ihr feiner, würziger Duft um die Nase weht, kann ich das gut nachvollziehen.

Federnelke

Federnelken, Sand-Nelken oder Pfingst-Nelken gehören zu den winterharten Stauden. Sie stammen aus dem östlichen Mitteleuropa und bilden attraktive, wintergrüne, grasartige Polster. Im Winter macht ihnen nicht so sehr die Kälte, sondern vielmehr die Nässe zu schaffen. Deshalb überwintere ich sie im Gewächshaus. Für Pflanzgefäße sind sie ideal, denn mit der Zeit wuchern die blaugrünen Polster über den Gefäßrand. Ihre Hauptblütezeit haben diese Polsternelken von Mai bis Juli. Meist blühen sie auch noch einmal im September und Oktober. Werden die Polster zu üppig, kann die Nelke direkt nach der Blüte zurück geschnitten werden.

Wer mutig ist und die Nelken während der feuchten Wintermonate gut schützen kann, lässt sie zusammen mit anderen dauerhaften Stauden im Pflanzgefäß. Schöne Kombinationen bilden die meist pinkfarbenen Polsternelken zusammen mit Lavendel, kriechendem Berg-Bohnenkraut oder Polster-Silberraute.


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