Damit meine Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, setze ich während der Vegetationszeit Dünger ein. Neben den organischen Düngern aus dem Handel kommen auch Mulchmaterialien und Kompost aus Gartenabfällen zum Einsatz.
Durch die Kompostierung im Garten reduziere ich die organischen Abfälle, die ich den Pflanzen in Form von Nährstoffen wieder zuführe. Außerdem fördere ich dabei die Entwicklung von Kleinstlebewesen und Nützlingen im Garten.
Mulchen
Die einfachste Form der Kompostierung ist für mich das Mulchen. Dazu wird der Boden mit gehäckseltem, organischem Material bedeckt. Im Sommer halte ich damit Flächen unter Gehölzen unkrautfrei und feucht. Eine etwa 5 cm hohe Schicht aus gehäckselten Gartenabfällen ist ausreichend. So werden dem Boden Nährstoffe zugeführt, es muss weniger gegossen werden und die Kleinstlebewesen im Boden werden gefördert.
Komposthaufen
Dennoch sollte ein Kompostbehälter oder Komposthaufen in keinem Garten fehlen. Aus optischen Gründen haben wir an einem Ende unseres Gartens einen großen Kompostbereich auch für größere Mengen an Laub- und Gehölzabfällen eingerichtet. Daneben existiert hinter einem Schuppen noch ein Kompostbehälter aus Kunststoff mit seitlichen Belüftungslöchern für Garten- und Küchenabfälle. Beide sind gut mit der Schubkarre zu erreichen, denn von diesen Standorten aus wird der Kompost in den Garten transportiert und verteilt.
Was ist Kompost?
Beim Kompost handelt es sich um ein Verrottungsprodukt aus meist pflanzlichen Abfällen. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort „compositus“ ab und bedeutet „zusammengesetzt“. Entsprechend den verwendeten Abfällen ist seine Zusammensetzung sehr unterschiedlich. Normalerweise eignen sich alle organischen Abfälle aus Garten und Küche für den Kompost. Doch mit Küchenabfällen halte ich mich zurück, um keine Ratten anzulocken. Bei den Gartenabfällen achte ich darauf, dass keine Pflanzenteile mit schwer zu bekämpfenden Krankheiten in den Kompost gelangen, ebenso wie Wurzelunkräuter oder Unkräuter, die schon Samen gebildet haben. Sie würden sich im Kompost leicht vermehren.
Vor Geruchsbelästigung durch den Kompost im Garten, brauchst Du dich nicht zu fürchten. Die Bildung von Kompost ist geruchslos, da er nicht fault, sondern verrottet. Bodenlebewesen wie Bakterien und Würmer verwandeln die Abfälle allmählich in Humus.
Was bewirkt Kompost?
Mit dem Humus oder Kompost kannst Du den schweren Boden im Garten lockerer und luftdurchlässiger machen. Sandige Böden nehmen Wasser und Nährstoffe durch die Beimischung von Kompost besser auf. Für die Düngung setze ich im Frühjahr 1 bis 2 l Kompost pro m² ein. So werden meine Pflanzen mit Stickstoff, Phosphor, Kalium, Spurenelementen und Kalk versorgt. Für Pflanzen, die saure Böden bevorzugen wie Rhododendron, ist Kompost wegen seines Kalkanteils ungeeignet.
Wie ist ein Komposthaufen aufgebaut?
Die Qualität des Komposts hängt davon ab, wie gut die Lebensbedingungen der Kleinstlebewesen, insbesondere der Mikroorganismen im Komposthaufen sind. Sie sorgen für die Zersetzung der organischen Stoffe. Dabei entstehen im Innern des Komposts Temperaturen über 70 °C. Bei diesen hohen Temperaturen werden auch Krankheitskeime und Unkrautsamen abgetötet.
Beide Komposthaufen befinden sich bei uns im Garten an halbschattigen, windgeschützten Standorten, so dass sie sich noch ausreichend erwärmen können, ein Austrocknen der Haufen jedoch vermieden wird. Damit der Haufen auch genug Sauerstoff erhält, sollte er trapezartig aufgebaut werden. Die optimale Breite eines Komposthaufens liegt im unteren Bereich bei 2,5 m und im oberen Bereich bei 1,5 m bei einer Gesamthöhe von 1,5 m.
Ein Komposthaufen wird immer auf offener Erde angelegt, damit Feuchtigkeit entweichen kann. Um zu verhindern, dass sich dort ungebetene Gäste wie Mäuse einquartieren, kann der Bodenbereich unter dem Haufen mit Draht abgedeckt werden.
Die richtige Befüllung ist beim Kompost sehr wichtig. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen trockenen und feuchten Materialien bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Kompostierung. Die unterste Schicht des Komposthaufens besteht aus gehäckselten Ästen, dann folgt sperriges Material, wie kleine Zweige und Heckenschnitt. Als dritte Schicht kommen Garten- und Küchenabfälle dazu. Eine etwa 5 cm dicke Erdschicht sorgt dafür, dass dem Kompost die notwendigen Mikroorganismen zugeführt werden, die den Zersetzungsprozess beschleunigen. Die Schicht wird leicht angefeuchtet. Es folgt wieder eine Schicht mit Garten und Küchenabfälle und eine weitere Erdschicht. Der Kompost erhält abschließend eine Abdeckung aus Laub. Eine Abdeckung aus Kapuzinerkresse sorgt ebenfalls dafür, dass ein offener Komposthaufen nicht austrocknet und sieht dazu auch noch dekorativ aus.
Wozu kann Kompost verwendet werden?
Nach etwa sechs bis zwölf Monaten steht der Kompost zum Einsatz im Garten zur Verfügung. Reife Komposterde ist krümelig und sollte nach feuchtem Waldboden riechen. Um Verunreinigungen wie Holzstückchen oder kleine Steine aus dem Kompost zu entfernen, werfe ich vor allem die Mengen, die ich für meine Pflanzkübel benötige durch ein schräg aufgestelltes Drahtgitter. Danach lässt sich der feine Kompost gut verarbeiten.
Er eignet sich auch zum Mulchen im Garten. Nachdem er dünn auf den Beeten verteilt wurde, lässt er sich mit der Harke leicht einarbeiten. Außerdem kann Kompost für die Anlage neuer Beete eingesetzt werden. Dazu wird er vorher untergegraben. Beim Pflanzen mische ich die ausgehobene Erde mit Kompost und fülle dann das Pflanzloch auf.
Eine Schicht Kompost im Frühjahr deckt den Nährstoffbedarf für Gehölze. Für Pflanzkübel mische ich die Erde mit etwa 30 % Kompost. Ein Nachteil beim Kompost ist, dass sein Nährstoffgehalt unbekannt ist. Deshalb setze ich überall dort, wo mir eine gezielte Düngung sinnvoll erscheint, wie z.B. bei den Rosen, organische Düngemittel aus dem Handel ein.
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