Gestern habe ich die ersten Knospen an meinen Elfenblumen entdeckt. Es ist jetzt etwa zwei Jahre her, seit ich auf die kleinen Epimedien-Stauden aufmerksam wurde. Es sind unempfindliche Bodendecker ohne große Ansprüche, die gut mit schattigen Standorten zurechtkommen. Doch so robust diese Pflanzen sind, so filigran und zart sind ihre kleinen Blüten.
Auf halbschattigen Rabatten und an Gehölzrändern, auf denen jahrelang der Giersch vorherrschte, gedeihen heute meine Elfenblumen. Dazu gehören die Sorten „Frohnleiten“, „Pagels Kleine Elfenblume“ und „Warley Elfenblume Orangekönigin“. Drei Töpfe mit der „Roten Elfenblume“ wurden kürzlich geliefert und warten noch darauf, eingepflanzt zu werden.
Die durchsetzungsstarke Elfenblume "Frohnleiten"
Die Sorte „Frohnleiten“ gefällt mir sehr gut. Sie ist sehr starkwüchsig und bildet inzwischen eine etwa 40 cm hohe Blättermatte. Ihre dreifingerigen Blätter mit den fein gezähnten Rändern behält sie übers ganze Jahr. Zum Herbst hin bekommen die herzförmigen Blätter eine leichte rotbraune Färbung.
Am Wochenende habe ich unter den Blättern bereits die ersten traubenförmigen gelben Blütenstände entdeckt. Wie alle Elfenblumen bildet auch „Frohnleiten“ dicht unter der Erde Rhizome, über die sie sich verbreitet. Sie ist sehr pflegeleicht und kommt auch mit Trockenheit gut zurecht. Nach dem Neuaustrieb können (müssen aber nicht) alte unansehnliche Blätter entfernt werden.
Niedlich - "Pagels kleine Elfenblume"
Unter einem Fliederbusch wächst „Pagels Kleine Elfenblume“, die bei mir nur etwa 10 cm hoch wird. Diese Elfenblume bildet lockere Horste. Auch ihre Blätter verfärben sich ab Herbst rotbraun.
Die gelben Blüten sind sehr zart und blühen bei mir nicht so üppig wie „Frohnleiten“. Bis jetzt habe ich noch keine Knospen an meinen Pflanzen entdecken können.
In diesem Jahr habe ich zwischen den Elfenblumen drei Rotschleierfarne gesetzt. Ich hoffe damit die Pflanzung in dieser Rabatte etwas aufzulockern. Bin gespannt, wie sich die Farne zwischen den Elfenblumen entwickeln, und ob ich mit ihnen die gewünschte Wirkung erziele.
Extravagante Blütenfarben - "Warley Elfenblume Orangekönigin"
Die dritte im Bunde ist „Warley Elfenblume Orangekönigin“. An ihrem schattigen und feuchten Standort, hat sie eine Höhe von etwa 40 cm erreicht. Ihren Namen verdankt sie ihren außen hell-orangefarbenen und innen gelben Blüten, die an Rispen auf drahtartigen Stielen sitzen. Auch bei diesen Stauden zeigen sich schon die ersten Blütenrispen. Sie sind in ihrer Entwicklung jedoch noch nicht so weit fortgeschritten wie die der „Frohnleiten“. Aufgrund ihres dichten Wurzelwachstums und dichten Blätterdachs, haben auch unter dieser Elfenblume Giersch und andere Unkräuter keine Chance.
Sommergrüne "Rote Elfenblume"
Die "Rote Elfenblume" ist ein Hybride aus der ostasiatischen Epimedium grandiflorum und der europäischen Epimedium alpinum. Die sommergrüne Elfenblume entwickelt rot-weiße Blüten, die ab April zwischen ihren grünen und rot umrandeten Blättern erscheinen. Die etwa 30 cm große Pflanze bleibt im Wuchs kompakt, so dass sie gut mit anderen Schattenstauden wie Helleborus, Brunnera, Waldmarbel und Frühjahrszwiebelblühern kombiniert werden kann. Hoffentlich hält die „Rote Elfenblume“, was sie verspricht.
Anspruchslose europäische Elfenblumen
Bei einem Pflanzabstand von ca. 30 cm entwickelt sich in relativ kurzer Zeit eine dichte Decke aus Elfenblumen. Mit der Zeit bilden sie über Ausläufer große Bestände. Als sehr beeindruckend habe ich die Anpflanzungen von Elfenblumen bei einem Besuch des Sissinghurst Castle Gartens in England in Erinnerung. Dort bildeten die Bodendecker an Hecken und Mauern entlang saubere, schmale grüne Teppiche.
Frostperioden überstehen die wintergrünen Elfenblumen bei mir ohne Winterschutz. Sie lieben humosen Boden, kommen mit Sonne und Schatten zurecht und freuen sich über eine Mulchschicht aus Lauberde.
Neben diesen europäischen Elfenblumen gibt es auch noch die Gruppe der ostasiatischen Elfenblumen. Sie sind meist sommergrün und anspruchsvoller. Dafür bieten sie jedoch eine größere Farben- und Formenvielfalt.
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