Sonnige Aussichten mit gelb blühenden Sträuchern

veröffentlicht am 28. April 2016 21:55 von Beate

Ranunkelstrauch

So viele blühende Gehölze wie im Verlauf des Frühjahrs bietet uns sonst keine andere Jahreszeit. Ob Bäume oder Sträucher, von ihren zarten Blüten und gelbgrünen Blättern geht jetzt eine besondere Wirkung aus.

Auch bei Autofahrten nimmt man jetzt die zahlreichen blühenden Bäume und Sträucher wahr. Wo vor einem Monat nur nackte, graubraune Stämme und Äste den Straßenrand säumten, fallen jetzt vor allem frische Grüntöne und weiße Blütenfarben ins Auge.

Im Frühjahr haben es mir vor allem die gelb blühenden Gehölze angetan. Zu den ersten blühenden Sträuchern gehören bei uns im Garten Winter-Jasmin und Zaubernuss. Sie bringen bereits im Januar mit ihren gelben Blüten etwas Farbe in den einen oder anderen Gartenwinkel. Doch Ende März, Anfang April ist die hohe Zeit der gelbblühenden Sträucher. Dazu zählen die kräftig gelben Blütenrispen der Mahonien, die mit gelben Blütensternen bedeckten Forsythiensträucher und die Ranunkelsträucher mit ihren gelben Schalenblüten, die wie Wattebällchen aussehen.

Ist ein Rückschnitt bei frühjahrsblühenden Sträuchern notwendig?

Ranunkelstrauch

Ranunkelsträucher werden etwa 2 m hoch und bestehen aus rutenartigen, dünnen Trieben. Dabei sind sie nur wenig verzweigt. Doch mit zunehmendem Alter verändern sie sich zu ihrem Vorteil, da ihre Ruten dann leicht überhängen. Ranunkelsträucher sind frosthart und äußerst schattenverträglich. Sie gedeihen aber auch in voller Sonne, dabei können jedoch ihre kräftig gelben Blüten ausbleichen.

Bei uns wachsen fünf Ranunkelsträucher. Haben sie ausreichend Platz sich zu entfalten, kommen sie besonders schön zur Geltung. Nach der Blüte, meist Ende Mai kürze ich die Sträucher etwa um ein Drittel und entferne dabei auch braune, abgetrocknete Ruten aus dem Busch. So bleiben gerade ältere Sträucher schön buschig und kompakt.

Der Schnitt bei Forsythien

Forsythienblüten

Auch die Forsythien blühen noch vor dem Blattaustrieb. Ein regelmäßiger Schnitt sorgt dafür, dass sich die Blütenpracht Jahr für Jahr wiederholt. Nach der Blüte kürze ich die abgeblühten Zweige ebenfalls um ein Drittel und entferne auch hier wie bei dem Ranunkelstrauch abgestorbene Triebe aus der Mitte des Strauchs.

Forsythien, die ich lange nicht geschnitten habe, erhalten im Spätwinter einen Auslichtungsschnitt. Dabei schneide ich bis auf etwa fünf Triebe alle anderen bis kurz über dem Boden zurück. Die verbleibenden Triebe werden dann auch noch auf etwa 50 cm gekürzt. Im darauf folgenden Spätwinter entferne ich die schwach entwickelten Triebe. So kann sich der Strauch regenerieren und neu aufbauen.

Oft sieht man Forsythien sehr dicht gepflanzt und dann noch stark beschnitten. Dabei ist die Wirkung freistehender Forsythien-Sträucher mit einer Unterpflanzung z.B. aus Blausternchen und blauen Hasenglöckchen unglaublich.

Auch Mahonien vertragen hin und wieder einen Schnitt

Damit die Mahonien in Form bleiben, können sie nach der Blüte um etwa ein Drittel zurück geschnitten werden. Außerdem werden auch bei ihnen abgestorbene Zweige entfernt. Beim Verjüngungsschnitt wird im ersten Jahr die eine Hälfte der alten Triebe auf etwa 50 cm gekürzt und im nächsten Jahre die andere Hälfte der verbliebenen alten Triebe. Im dritten Jahr hat sich der Strauch dann neu aufgebaut.

Mahonie

Den Rückschnitt vom Winter-Jasmin nicht vergessen

Winter-Jasmin

Am grünen Holz des Winter-Jasmins zeigen sich kleine forsythienähnliche Blüten. Winter-Jasmin ist ein dekorativer Spreizklimmer. Mit Kletterhilfen erreicht er Höhen bis zu 3 m, dabei können seine vierkantigen Triebe sogar bis zu 5 m lang werden. Er eignet sich sehr gut zur Begrünung von Mauern und Sichtschutzwänden. Mit seinen im Winter unbelaubten grünen und hellbraunen Zweigen kaschiert er sehr gut jeden Hintergrund. Bei mir wächst er schon seit Jahren an einer nach Süden ausgerichteten Hauswand empor. Dort hat er sich zu einem kräftigen Strauch entwickelt. Er kann aber auch als Bodendecker eingesetzt werden, z.B. zur Begrünung von Böschungen. Während der Wintermonate bildet der Winter-Jasmin mit seinen gelben Blüten zusammen mit immergrünen Gehölzen einen schönen Kontrast.

Winter-Jasmin ist frosthart, verträgt Hitze und Wind und kommt mit dem Stadtklima gut zurecht. Ein gelegentlicher Schnitt nach der Blüte im Frühjahr regt die Bildung von neuen Trieben an und fördert die Blütenbildung. Wie Mahonie, Forsythie und Ranunkelstrauch blüht auch er am vorjährigen Holz und darf deshalb erst nach der Blüte geschnitten werden.

Rückschnitte ebenso wie Formschnitte sind dagegen bei Zaubernuss, Felsenbirne, Korkenzieherhasel und Haselnuss nicht erforderlich. Schnittmaßnahmen würden diesen Sträuchern nur ihre charakteristische Form nehmen. Deshalb sollten störende Äste bei diesen Gehölzen nur behutsam und dann direkt am Triebansatz entfernt werden.


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