Es wird Zeit die meisten Kübelpflanzen aus ihrem Winterquartier zu holen. Den Winter verbringen sie bei mir im Gewächshaus bei Temperaturen um 5 °C. Doch inzwischen wird es vielen Pflanzen, auch bei regelmäßiger Belüftung, dort zu warm. Sie werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Deshalb müssen die meisten von ihnen jetzt raus.
Nachdem die Kamelie schon vor ein paar Wochen das Gewächshaus verlassen hat, folgen jetzt die mediterranen Kübelpflanzen wie Oleander, Feige, Olive und Granatapfel, sowie einige Kräuter. Dazu gesellen sich zwei Rosenstämmchen und eine „Endless Summer“-Hortensie, die ich aus einem Ableger gezogen habe. Sie soll dieses Jahr noch im Topf verbringen, damit sie vor dem Auspflanzen noch etwas kräftiger wird. In unserem Garten gehören Hostas zu den Lieblingsspeisen der Spanischen Wegschnecken. Um die jungen Triebe der Hostas zu schützen und besser zu kontrollieren, habe ich sie in Töpfe umgepflanzt.
Oleander und Co.
Die Kamelie hatte bereits im Gewächshaus ihre ersten roten gefüllten Blüten geöffnet. In diesem Jahr trägt der junge Strauch an seinen zwei Ästen bestimmt zehn Knospen, so dass ich sie leicht stützen muss. Da ich die Kamelie erst im letzten Jahr umgetopft habe, erhält sie in diesem Jahr nur eine Schicht frischer Erde und etwas organischen Dünger, den ich vorsichtig einarbeite. Kamelien lieben sauren Boden. Bei mir steht der Strauch bis zum ersten Frost geschützt an einer Hauswand im Schatten. Die Kamelie fühlt sich dort so wohl, dass sie von Jahr zu Jahr mehr Blüten bildet.
Bevor der Oleander ins Winterquartier umzieht, kürze ich einige wenige Äste, damit der Strauch im unteren Teil nicht so stark verkahlt. Doch auch die Unterpflanzung mit Fuchsia procumbens sorgt für einen grünen Stammbereich. Fuchsia procumbens bleibt sehr niedrig und ist außerdem ein prima Bodendecker. Mit ihren kleinen runden Blättern rankt sie am Kübel herab und klettert auch im unteren Teil an den dicken Ästen des Oleanders empor. Im Sommer bilden sich zwischen ihren Blättern kleine gelbe Blüten. Die Farbe ist für Fuchsien recht ungewöhnlich. Zum Winter schneide ich sie drastisch zurück. Sie überwintert zusammen mit dem Oleander im Kübel und treibt im Frühjahr wieder aus. Oleander und Fuchsie erhalten jetzt auch frische Erde und organischen Dünger. Außerdem entferne ich kranke und vertrocknete Blätter des Oleanders.
Auch mein Olivenbäumchen hat eine Unterpflanzung. Vor etwa einem Jahr habe ich Lavendel „Dwarf Blue“ mit in den Kübel gesetzt. Die beiden Gehölze haben ähnliche Ansprüche an Standort und Boden, so dass sie gut miteinander harmonieren. An einem vollsonnigen Standort benötigen sie so gut wie keine Pflege mehr. Ich freue mich über ihre Blütenfülle und über viele kleine, grüne Oliven.
Der Feigenstrauch wirkt mit seinen sechs Ästen vor der Hauswand recht abstrakt. An seinen Spitzen zeigen sich auch schon die ersten grünen Triebe. Im Topf wächst der Feigenstrauch zwar langsamer, bildet jedoch mehr Früchte.
Auch der kleine Granatapfelbaum treibt aus. Damit er jedes Jahr viele Blüten und anschließend Früchte bildet, halte ich ihn während der Wintermonate im Gewächshaus sehr trocken. Erst im Frühjahr erhöhe ich wieder die Wassermengen. Wie der Olivenbaum fühlt sich auch der Granatapfel in voller Sonne sehr wohl.
Duftende Kräuter
Auch Kräuter wie Lorbeer, Oregano, Salbei und Rosmarin können jetzt wieder ins Freie. Der kriechend wachsende Rosmarin „Prostratus“ ist bereits jetzt mit unzähligen blauvioletten Blüten bedeckt. Die Kräuter erhalten ihren Platz an der Hauswand direkt neben der Gartenbank. An warmen Sommertagen können wir dort den Duft ihrer würzigen Aromen genießen. Neben dem Rosmarin haben auch die Blätter des Lorbeers während der Wintermonate als Küchengewürz gute Dienste geleistet. Lorbeer wächst sehr langsam und verträgt auch Formschnitte sehr gut. Ich lasse ihn jedoch als Strauch wachsen. Im Frühjahr bildet er kleine Blüten, aus denen sich später schwarze Früchte entwickeln. Weiter mit noch mehr Kübelpflanzen ...
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