Neben den Beetrosen können Ramblerrosen und Strauchrosen ein wichtiges Gestaltungselement für den Garten sein. Denn im Gegensatz zu den Beetrosen, lassen sie sich aufgrund ihrer Höhe und Breite im Garten vielseitiger einsetzen. Richtig platziert, sorgen sie auch für mehr Spannung im Garten.
Gerade erlebt unser Berg-Ahorn in diesem Jahr seine zweite Blüte. Unzählige kleine wohlriechende weiße bis leicht rosafarbene Blüten schlingen sich durch sein Geäst und hängen teilweise üppig blühend an ihm herunter. Dabei handelt sich um eine Ramblerrose.
Diese alten Rosen-Schönheiten können ohne Mühe Bäume erklimmen. Am Baumstamm gepflanzt, klettern sie auf der Suche nach Sonnenlicht durch die Baumkrone. Nach einigen Jahren erreichen viele von ihnen mehr als 10 m. Deshalb benötigen Ramblerrosen entweder einen stabilen alten Baum oder ein solides Gerüst zum Klettern. Beide sollten ihr Gewicht auch noch nach starken Regenfällen tragen können.
Ramblerrose
Bei unserer Ramblerrose, die den Ahorn verschönert, handelt es sich um „Paul`s Himalayan Musk Rambler“, eine Züchtung aus dem Jahr 1916. Sie bildet starke Zweige aus und klettert bis auf Höhen von 10 m. Die gefüllten, rosettenförmigen Blüten sitzen in großen Büscheln zusammen und verströmen einen angenehm würzigen Duft.
Leider blüht „Paul`s Himalayan Musk Rambler“ nur einmal während des Sommers. Sie bildet jedoch nach der Blüte putzige kleine, rote Hagebutten, die sehr reizvoll sind und von den Vögeln als Nahrung geschätzt werden.
Die zweite Ramblerrose in unserem Garten ist „Kiftsgate“. Eine Züchtung von E. Murell aus dem Jahr 1954. Auch „Kiftsgate“ ist starkwüchsig und nur einmalblühend. Ihre ungefüllten Blüten verströmen einen leichten, angenehmen Duft und sind reinweiß. Sie heben sich sehr schön von dem Grün ihrer Blätter ab. Mit ihren stacheligen Zweigen klettert „Kiftsgate“ etwa 8 m hoch. Im Gegensatz zu „Paul`s Himalayan Musk Rambler“ öffnen sich ihre Blütendolden erst im Juli. Sie eignet sich sehr gut zum Umranken großer Bäume.
Meine „Kiftsgate“ hatte diese Funktion über viele Jahre an einer alten wilden Kirsche übernommen, bis der Baum aufgrund einer Pilzerkrankung umstürzte. Wenigstens konnte ich die „Kiftsgate“ retten. Zurückgeschnitten auf die Höhe einer Beetrose, habe ich einen neuen Platz für sie gefunden. Sie klettert nun in einer Purpurhasel. Leider ist der Standort nicht mehr so sonnig und entsprechend zurückhaltend fällt ihre Blüte aus.
Es gibt auch eine ganze Reihe schwach wachsender Ramblerrosen. Sie eignen sich gut zur Berankung von Rosenbögen oder Pergolen. Häufig sind diese Züchtungen sogar öfterblühend.
Wildrose
Mit ihren rosafarbenen Knospen und weißen Blüten erinnert die Hundsrose an eine Ramblerrose. In unserer Böschung wächst der aufrechte, etwa 2 m breite Strauch zwischen sommergrünen Sträuchern, über die er seine bogigen überhängenden Triebe legt.
Die Hundsrose gehört zu den einheimischen Wildrosen. Ihre Blütezeit startet im Juni. Sie wird bis zu 3 m hoch und liebt wie alle Rosen einen sonnigen, nährstoffreichen Boden. Ab September bilden sich hellrote Hagebutten, die einen hohen Vitamin C-Gehalt besitzen sollen und bei den Vögeln beliebt sind. Wie die Ramblerrosen ist auch die Wildrose frosthart und gut schnittverträglich. Doch ich entferne lediglich abgestorbene oder störende Äste, ansonsten überlasse ich Wild- und Ramblerrosen sich selbst.
Strauchrose
Nicht so hoch, aber mit imposanten Blüten ausgestattet, sind unsere Strauchrosen. Sie sind Sichtschutz, Raumbildner und mit ihrer Blütenpracht Blickfang in einem.
Im Laufe der Jahre haben sich die Rosen zu stattlichen Sträuchern entwickelt. Ihr Wuchs ist aufrecht und buschig bei einer Höhe von 1,5 bis über 2 m. Die ursprünglich als Stütze vorgesehenen Obelisken, geben den mit Blütendolden beladenden Ästen inzwischen nicht mehr genug Halt. Seit den letzten Stürmen sind zwei zusätzliche Holzpfähle hinzugekommen, die den kräftigen Rosenästen insbesondere während der Blütezeit im Sommer mehr Halt geben.
Die älteste meiner Strauchrosen ist „Sahara“ (Züchter: Tantau). Sie verdankt ihren Namen eindeutig der Farbenvielfalt ihrer gelben Blüten. Von einem kräftigen Goldgelb mit roten Nuancen im Knospenstadium verblasst die geöffnete Blüte allmählich zu einem hellen Gelb. Die Blüten stehen meist in dicken Büscheln zusammen. „Sahara“ ist öfterblühend. Ihre Hauptblüte ist im Juni und Juli. Danach bildet die Rose bis Anfang September zwar weniger, aber immer wieder neue Blütenknospen.
Die Blüten heben sich sehr schön von dem satten Grün ihrer Blätter ab. Damit die Strauchrose von unten nicht verkahlt, schneide ich in jedem Frühjahr etwa drei ihrer Äste relativ dicht über dem Boden auf drei Augen zurück. Die übrigen Äste kürze ich um etwa ein Drittel. Außerdem entferne ich neben kranken und beschädigten Ästen auch sich überlappende Zweige und lichte den Strauch etwas aus.
In nächster Nachbarschaft zu „Sahara“ wächst die Strauchrose „Artemis“ (Züchter: Tantau). Diese nostalgische Rose besticht mit cremeweißen, gefüllten Blüten, die an den äußeren Blütenblättern einen leicht grünen Schimmer haben. Die kleinen, dicken Blütenköpfe, die mich an Ranunkeln erinnern, verströmen einen anisartigen Duft. „Artemis“ hat inzwischen eine Höhe von 1,5 m erreicht. Nach dem letzten Sturm, vor wenigen Wochen hat auch sie jetzt einen zusätzlichen Holzpfahl als Stütze erhalten.
Die Dritte im Bunde ist die Strauchrose „Feuerwerk“ (Züchter: Tantau), deren Blüten einen besonders intensiven leuchtenden Rotton besitzen. Die Blüten sind halbgefüllt und stehen ebenfalls in Dolden zusammen. Mit dem schwarzroten Laub des Perückenstrauchs im Hintergrund, kommt die Blütenfarbe dieser Rose besonders schön zur Geltung. Im Gegensatz zu „Sahara“ behalten die Blüten von „Feuerwerk“, bis sie verwelken, ihre kräftig rote Blütenfarbe. „Feuerwerk“ ist die jüngste meiner Strauchrosen und bis jetzt etwa 1,5 m hoch und noch recht schmal.
Im Frühjahr und noch einmal Mitte Juni werden alle meine Rosen mit einem auf Rosen abgestimmten organischen Dünger versorgt. Auch wenn die drei Strauchrosen recht robust sind, erhalten sie im Juli zusammen mit den Beetrosen eine Spritzung gegen Pilzkrankheiten der Blätter. Gerade zum Ende des Sommers sind die Blätter der Rosen besonders anfällig für Pilzerkrankungen.
Ähnliche Artikel
Grüner Ausblick mit Formhecken und naturnahen Hecken
0 Kommentare
Es gibt noch keine Kommentare.