Ein Schmuckstück für Garten und Kübel ist der Japanische Schlitz-Ahorn. Mit seiner Wuchsform und dem attraktiven Laub ist er das ganze Jahr ein Blickfang im Garten. Mit ihrem niedrigen Wuchs sind die formschönen Gehölze ideal für kleine Gärten und große Pflanzgefäße.
Der Japanische Schlitz-Ahorn ist eine Zuchtform des Fächer-Ahorns (Acer palmatum). Wie die meisten Ahornarten ist auch er in Ostasien stark verbreitet. Im Gegensatz zum Fächer-Ahorn ist der Schlitz-Ahorn kompakt im Wuchs und wird teilweise nicht höher als 2 m. Die sommergrünen Gehölze haben einen filigranen Aufbau mit einer schirmförmigen Krone und geschwungenen Ästen. Seinen fiederschnittigen Blättern mit ihren tiefen Einschnitten verdankt der Ahorn seinen Namen.
Ein Fächer-Ahorn mit hohem Zierwert
In unserem Garten wachsen schon seit Jahrzehnten zwei Schlitz-Ahorne (Acer palmatum „Dissectum“). Ein grünlaubiges Exemplar als Solitär in Teichnähe, das von Gräsern, Farnen und Spindelsträuchern eingerahmt ist. Denn mit seiner außergewöhnlichen Form und dem pilzförmigen Wuchs ist der Schlitz-Ahorn optimal für die Gestaltung von Gartenteichen geeignet.
Der rotlaubige Schlitz-Ahorn am Rand eines Gehölzbeetes hat sich eine Position als Solitär selbst geschaffen, indem er seine Krone mit den bogig abwärts wachsenden Ästen weit über den Beetrand neigt. Er besitzt sehr fein geschlitztes Laub, das bereits tiefrot austreibt und diesen Farbton beibehält, bis es sich im Herbst karminrot färbt. An einem halbschattigen Platz gedeiht dieser Ahorn am besten. Er wächst schnell zu einem breiten Strauch mit überhängenden Ästen, der eine Höhe von etwa 4 m erreicht.
Auch im Innenhof oder in einer großen Pflanzschale ist Acer palmatum „Dissectum“ ein extravagantes Gehölz, das alle Blicke auf sich zieht. Der Schlitz-Ahorn lässt sich gut mit Farnen und Gräsern kombinieren. Mit seinen Faserwurzeln gehört er zu den Flachwurzlern, der in keiner Konkurrenz zu benachbarten Pflanzen steht. Vor dunklen Gehölzen wie Eiben-Hecken oder Mauern hebt sich der Ahorn sehr schön ab. Zwischen Azaleen und Rhododendren platziert, verleiht er der Pflanzung einen fernöstlichen Touch.
Der winterharte Japanische Schlitz-Ahorn ist wenig anspruchsvoll. Er benötigt einen hellen sonnigen oder halbschattigen, windgeschützten Standort. Der Boden braucht nicht besonders nährstoffreich sein, dafür jedoch mäßig feucht. Acer palmatum „Dissectum“ verträgt keine Staunässe und keinen hohen Kalkgehalt. Insbesondere der Schlitz-Ahorn, der im Kübel wächst, benötigt eine sehr gute Dränage. Schwere Lehmböden im Garten können für einen guten Wasserabfluss durch die Zugabe von Sand oder Kies verbessert werden.
Japanische Schlitzahorn-Ahorne unterscheiden sich in ihrem Aufbau, in der Blattform und Blattfarbe. Doch ihre gemeinsamen Merkmale sind ihre Feingliedrigkeit und das Farbspektrum ihrer Blätter. Die Auswahl ist groß, so dass Du bestimmt einen Japanischen Schlitz-Ahorn findest, der Deinen Vorstellungen entspricht
Kultivierung des Schlitz-Ahorns im Kübel
Eine sehr schöne Verwendungsform für den Schlitz-Ahorn ist der Kübel. Auf dem Balkon, der Terrasse oder im Eingangsbereich platziert, kannst Du Dich immer wieder an diesem herrlichen Gehölz mit seinem farbenprächtigen Laub erfreuen.
Damit der kleine Ahorn sich im Kübel auch gut entwickelt, benötigst Du ein frostbeständiges Pflanzgefäß. Sein Durchmesser sollte etwa 10 cm größer als der des Wurzelballens sein. Zu große Gefäße sammeln zu viel Feuchtigkeit in der Pflanzerde und schädigen das Gehölz. Also besser alle fünf Jahre in eine geringfügig größere Pflanzschale investieren und umtopfen.
Die Abzugslöcher im Topf werden als erstes mit Tonscherben abgedeckt, damit sie nicht mit Erde verstopfen. Es folgt eine etwa 10 cm hohe Dränage-Schicht aus Kies oder Blähton. Darauf wird grobes Substrat verteilt, in das der Japanische Ahorn gesetzt wird. Abschließend werden die Zwischenräume mit Erde aufgefüllt. Wenn Du mit dem Substrat etwa 5 cm unterhalb der Topfkante bleibst, läuft das Gießwasser nicht über.
Sind Schnittmaßnahmen beim Schlitz-Ahorn notwendig?
Um die natürliche Wuchsform des Schlitz-Ahorns nicht zu zerstören, wird generell von einem Schnitt dieser Gehölze abgeraten. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass ein jährlicher Schnitt stark gewachsener Neutriebe für ein gleichmäßiges Wachstum sorgt und zur Erhaltung der ursprünglichen Form beiträgt. Wichtig ist, dass Du den Schnitt zwischen Mai und Juli vornimmst, so dass die Schnittwunden bis zum Winter ausheilen und sich keine Krankheitserreger einnisten. Ich setze die Schere nur am einjährigen Holz an, aus dem sich immer wieder neue Seitenzweige bilden. Die verbleibenden Reststücke der Zweige trocknen zurück und können später von Hand entfernt werden.
Sind doch einmal Schnittmaßnahmen am mehrjährigen Holz notwendig, um vielleicht einzelne Äste besser zur Geltung zu bringen, dann solltest Du sehr vorsichtig vorgehen. Der natürliche Habitus des Gehölzes darf durch den Schnitt auf keinen Fall leiden.
Pflege des Japanischen Schlitz-Ahorns
Da der Schlitz-Ahorn als Flachwurzler nicht mit seinen Wurzeln in tiefere Bodenschichten gelangt, muss er während langer, trockener Sommer bei Bedarf gegossen werden. Wassermangel ist jedoch nicht die Ursache für verbrannte Blattspitzen, die während des Sommers auftreten können. Die Blattspitzendürre ist auf einen zugigen Standort zurückzuführen.
Unsere alten Schlitz-Ahornsträucher erhalten keinen Dünger. Möchtest Du den Ahorn düngen, reicht die einmalige Gabe eines organischen Düngers im Frühjahr. Der kleine Ahorn ist winterhart. Lediglich Spätfröste können dem Laubaustrieb Probleme bereiten. Eine Abdeckung mit Vlies hilft.
Ahorne sind recht unempfindlich gegen Krankheitserreger. Gewarnt wird vor dem sogenannten Zweigsterben durch den Verticillium-Pilz. Dieser Pilz befällt vor allem Gehölze, die an feuchten Standorten wachsen. Steht der Ahorn auf einem kleinen Hügel oder einer Böschung wird der Befall meist verhindert.
Die Verticillium-Welke erkennst Du an erschlaffenden Blättern und absterbenden Zweigen während der Wachstumsperiode. Der Pilz, der im Boden vorkommt, breitet sich allmählich über Wurzeln und Leitungsgefäße im Gehölz aus. Befallene Pflanzenteile sollten bis weit (etwa 20 cm) ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden.
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